In diesem Vortrag, der im Anschluss an einen kleinen Workshop stattfindet, soll das Konzept der Innovation aus pragmatischer Perspektive besonders im Hinblick auf die praktischen Konsequenzen von Innovationsphänomenen auf soziale Gruppen sowie, umgekehrt, auf die praktischen Konsequenzen der Beschaffenheit sozialer Gruppen für Innovationsphänomene diskutiert werden. Von Seiten pragmatistischer Innovationsforschung ist das Konzept der “kognitiven Distanz” – oder auch “kulturellen Heterogenität” innerhalb sozialer Gruppen als wichtiger Faktor für ihre Innovationsfähigkeit genannt worden. Es soll jedoch auch diskutiert werden, inwieweit die praktische Umsetzung von Innovationen selbst solch eine “kulturelle Heterogenität” befördert, oder sogar erzeugt, womit ein wechselseitiges, sich gegenseitig verstärkendes Verhältnis vorliegen würde. Diese These soll anhand konkreter archäologischer Fallbeispiele aus dem Europäischen Neolithikum erläutert werden.