Die Stadt Iaitas / Ietas auf dem Monte Iato, die seit 1971 von der Universität Zürich erforscht wird, spielt in der Diskussion zu Sizilien in hellenistischer Zeit seit Jahrzehnten eine herausragende Rolle, aufgrund der verschiedenen, gut erhaltenen Bauten unterschiedlicher Funktion sowohl aus dem öffentlichen wie dem privaten Bereich, die ausgegraben worden sind. Die sehr unterschiedliche Beurteilung der chronologischen Einordnung ausgewählter architektonischer Denkmäler hat zu einer anhaltend kontroversen Debatte zur Architektur und Stadtentwicklung auf dem Monte Iato und damit verbundenen Problemen geführt; einer Debatte, die nicht immer die notwendige Sachlichkeit erkennen lässt.

Im Vortrag wird es einerseits darum gehen, die entsprechenden Diskussionen und die sich diametral widersprechenden, wissenschaftlichen Positionen in knapper Form zu sichten und einzuordnen. Andererseits – dies wird der Hauptteil des Beitrags sein – sollen die seit einigen Jahren laufenden, neuen Untersuchungen im West- und im Ostquartier sowie im Bereich der Agora und ihrer näheren Umgebung präsentiert, die Ergebnisse vorgestellt und damit die Überlegungen zur Stadtentwicklung auf eine neue Grundlage gestellt werden. Zugleich wird es darum gehen, Perspektiven für zukünftige Forschungen aufzuzeigen.